November 11, 2024
Die digitale Transformation geht stetig voran, und der Bedarf an qualifizierten Digital- und Data-Experten wächst kontinuierlich. Unternehmen, die in diesen Bereichen erfolgreich rekrutieren wollen, stehen vor besonderen Herausforderungen. Sie müssen nicht nur den Wettbewerb um Talente bewältigen, sondern auch auf technologische Entwicklungen reagieren und auf neue Bewerbererwartungen eingehen. Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Trends im Recruiting für Digital- und Data-Rollen, die Ihnen helfen, die richtigen Fachkräfte zu gewinnen.
Ein zentraler Trend im Recruiting ist die stärkere Ausrichtung auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Bewerbenden. Digital- und Data-Fachkräfte erwarten nicht nur eine faire Bezahlung, sondern auch eine positive Bewerbungserfahrung.
Ein „Candidate-first“-Ansatz bedeutet schnelle Kommunikation und personalisierte Ansprache. Für viele Bewerbende ist es entscheidend, dass die Kontaktaufnahme auf ihre Kompetenzen und Interessen zugeschnitten ist und Wertschätzung ihrer Fähigkeiten beinhaltet. Während des Recruitingprozesses ist es wichtig, den Bewerbenden zeitnah offenes und transparentes Feedback zu geben und sie bezüglich der nächsten Schritte auf dem Laufenden zu halten. Dies hilft, eine “positive Candidate-Experience" zu schaffen.
Recruiting-Technologien entwickeln sich rasant weiter, und künstliche Intelligenz (KI) spielt dabei eine wichtige Rolle. KI kann den Rekrutierungsprozess in mehreren Bereichen unterstützen:
• Automatisierte Kandidatenvorauswahl: KI-gestützte Systeme analysieren Lebensläufe und Bewerbungen und identifizieren Kandidaten, die am besten zu einer ausgeschriebenen Stelle passen.
• Datengetriebene Entscheidungsfindung: Durch die Analyse von Daten können Recruiter Muster und Trends erkennen, die sonst vielleicht übersehen würden. So lassen sich z. B. erfolgreiche Kandidatenprofile identifizieren, die als Grundlage für zukünftige Auswahlprozesse dienen können.
• Chatbots für Bewerberfragen: Bewerbende erwarten heute schnelle Antworten auf ihre Fragen. Ein KI-Chatbot kann hierbei unterstützen und standardisierte Fragen rund um den Bewerbungsprozess beantworten.
Die Bedeutung von Soft Skills hat auch im Digital- und Data-Bereich stark zugenommen. Unternehmen legen zunehmend Wert auf Eigenschaften wie Problemlösungsfähigkeit, Kreativität und Kommunikationsstärke. Neben den fachlichen Qualifikationen spielt auch der „Cultural Fit“ eine große Rolle. Durch Interviews und Assessments, die Soft Skills und persönliche Werte betonen, können Recruiter ein Bild des Charakters der Kandidaten erhalten und so die Wahrscheinlichkeit für eine langfristige Zusammenarbeit erhöhen.
Die Corona-Pandemie hat zu einem Boom an Remote-Arbeitsplätzen geführt, und im digitalen und datenorientierten Bereich ist diese Entwicklung besonders ausgeprägt. Viele Talente erwarten mittlerweile, dass Unternehmen flexible Arbeitsmodelle anbieten. Dazu gehören oftmals Homeoffice-Möglichkeiten, flexible Arbeitszeiten und Unterstützung beim Arbeiten in virtuellen Teams. Auch das “Work-From-Anywhere” ist für immer mehr Bewerbende ein wichtiger Punkt. Die Möglichkeit von “Workcations” (Arbeiten im Urlaub) ist oft ein großes Plus.
Ein starkes Employer Branding ist für erfolgreiches Recruiting unverzichtbar. Besonders Digital- und Data-Talente informieren sich vor einer Bewerbung intensiv über potenzielle Arbeitgeber.
Unternehmen sollten authentisch und transparent kommunizieren, wofür sie als Arbeitgeber stehen. Karrierewebseiten, Social-Media-Präsenz und Mitarbeiterbewertungen sind hier zentrale Kanäle.
Offenheit über den Bewerbungsprozess und über das, was Bewerbende erwarten können, ist für viele Kandidaten wichtig. Unternehmen, die diesen Wert vermitteln, haben einen deutlichen Vorteil.
Ein weiterer Trend, insbesondere bei jüngeren Generationen, ist die Bedeutung von Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung. Viele Fachkräfte im Digital- und Data-Bereich erwarten, dass Unternehmen Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernehmen. Ein glaubwürdiges Engagement in diesen Bereichen kann für viele Talente ein ausschlaggebender Faktor bei der Jobwahl sein. Dies umfasst sowohl ökologisch nachhaltige Maßnahmen als auch Programme zur Förderung sozialer Gleichheit und Diversität.
Besonders in technologisch anspruchsvollen Bereichen sind regelmäßige Weiterbildungen und Karrieremöglichkeiten essenziell. Unternehmen, die Programme zur beruflichen Entwicklung anbieten, können sich deutlich von der Konkurrenz abheben. Von Data-Talenten sind Online-Kurse, Zertifizierungen und Workshops besonders gefragt. Außerdem sollte eine Aussicht auf eine klare Karriereentwicklung innerhalb des Unternehmens gegeben sein. Dies ist für viele Digital- und Data-Talente entscheidend bei der Jobsuche.
Der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte im Digital- und Data-Bereich ist intensiver denn je. Um erfolgreich zu rekrutieren, sollten Unternehmen innovative Technologien nutzen, eine flexible und unterstützende Arbeitsumgebung bieten und authentisch auftreten. Dabei ist es wichtig, die Bedürfnisse der Bewerbenden in den Vordergrund zu stellen und das Employer Branding gezielt zu stärken. Die richtigen Talente zu finden, erfordert heute eine Kombination aus modernen Recruiting-Methoden und einem tiefen Verständnis für die Erwartungen der Kandidaten – und damit die Chance auf nachhaltigen Erfolg.
